Horizontaltherapie

Als mir 2007 der Tierarzt sagte, dass mein geliebtes Pferd mit 8 Jahren wohl nie mehr reitbar sein wird, begegnete mir auf einer Messe erstmals die Horizontaltherapie. Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Nach einer Anwendungsdauer von reichlich 2 Monaten konnten wir dem Tierarzt wieder vorreiten. Seitdem hat mich diese Therapie nicht mehr losgelassen.

Hauptberuflich bin ich mit anderen Themen betraut, aber die therapeutische Leidenschaft aus meiner Erstausbildung zur Humanphysiotherapeutin war ungebrochen. So ließ ich mich 2019 zur Horizontaltherapeutin zertifizieren und stellte dabei fest, dass diese Therapie ursprünglich aus der Humantherapie gekommen ist und inzwischen ebenfalls umfangreich bei Tieren angewandt wird. Damit war mir die Möglichkeit gegeben auch dieser Berufung wieder nachgehen zu können. Das Anwendungsspektrum ist vielfältig und in Kombination mit verschiedenen flankierenden Therapien (wie z. B.: Futteroptimierung, Hufbearbeitung, etc.) sehr erfolgreich.

Doch was ist Horizontaltherapie?

Die Horizontaltherapie stammt ursprünglich aus der Humananwendung ist ein mittelfrequenter Wechselstrom und damit eine Form der Elektrotherapie, mit welcher Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel genommen werden kann. Dabei wird der Körper bei seiner natürlichen Arbeit unterstützt. Hierfür verwendet der Körper bereits Strom, z. B. bei jedem Stoffwechselvorgang und zur Informationsübertragung.
Ein Stoffwechselvorgang entsteht immer dann, wenn zwei zusammengehörige Teilchen sich auf eine bestimmte Art und Weise begegnen, aneinander andocken und damit eine biochemische Reaktion auslösen. Durch die Horizontaltherapie werden die Stoffwechselteilchen in Bewegung versetzt, um den jeweils passenden Partner zu finden. Da es sich bei der Horizontaltherapie um einen Wechselstrom handelt, wechselt die Polarität (positiv oder negativ geladen) der jeweiligen Elektroden mehrere tausend Mal pro Sekunde und die elektrisch geladenen Stoffwechselteilchen werden dadurch abwechselnd in unterschiedliche Richtungen gezogen. Der Stoffwechsel und damit die Regeneration des durchströmten Gewebes wird angeregt. Es erfolgt deswegen – anders als bei anderen Stromformen – keine Ladungstrennung und infolgedessen keine Reduktion der Stoffwechselaktivität.
Weiterhin entsteht durch dieses häufige Umpolen der Elektroden im Gewebe ein physikalischer Schütteleffekt, der von außen nicht sichtbar ist. Dieser Schütteleffekt findet vor allem dann Anwendung, wenn z. B. bei entzündlichen Prozessen eine (nicht immer äußerlich sichtbare) Schwellung vorliegt. Durch diese Schwellung entsteht Druck und die betroffenen Körperzellen können nicht mehr optimal arbeiten. Auch liegen in einer Schwellung vermehrt Schmerz- und Entzündungsmediatoren vor. Der Schütteleffekt der Horizontaltherapie wird die Schwellung mitsamt den Mediatoren großflächig im umliegenden Gewebe verteilen und einen besseren Abtransport über die Lymph- und Blutgefäße ermöglichen. Damit verringert sich auch die Konzentration der Schmerz- und Entzündungsmediatoren im geschädigten Areal. Damit entsteht eine Entzündungshemmende und Ödem reduzierenden Wirkung, die der Wirkung von Kortison gleicht.

Über Strom werden auf natürliche Weise im Körper auch verschlüsselte Informationen übertragen. Diese werden beispielsweise genutzt, um die Durchblutung zu regulieren, Muskelbewegungen auszulösen oder dem Gehirn Schmerzen „zu melden“. Diesen Kommunikationsweg machen wir uns auch mit der Horizontaltherapie zum Beispiel beim Überdeckungseffekt (Gate Control Effekt) zu nutze. Inaktive Metallimplantate sind bei der Anwendung kein Ausschlusskriterium.

Einsatzgebiete der Horizontaltherapie beim Pferd:

Hufrehe, Hufrolle                                        Arthrose, Spat

Sehnen- und Bänderschäden                 Lungenprobleme, COB

Kissing Spines                                            Gelenkentzündung

Allergie                                                       Sommerekzem

Fazialislähmung                                          Fraktur

Ataxie                                                          Cushing- und Stoffwechselprobleme

Einsatzgebiete der Horizontaltherapie beim Hund:

Spondylose                                                Frakturen, HD & ED

Bandscheibenvorfall                                  Cauda Equina

Arthrose                                                      Stoffwechselerkrankungen

Niereninsuffizienz                                       Allergie

Tumorerkrankung                                       Sehnenschaden

Gelenksentzündung                                   periphere Lähmungen

Die Horizontaltherapie kann auch bei vielen anderen Tieren angewandt werden.

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